Wir radeln von Ybbs nach Ardagger Stift und verlassen den Nibelungengau, noch enttäuscht, Siegfried nicht begegnet zu sein, der, nun hörten wir in den Nachrichten davon, mit seinem Rennrad gestürzt und unglücklich auf seine empfindliche Schulter gestürzt war, die nun in einem mächtigen Gyppsgrab ruht. Sein Rückenprotector hatte ja diese eine Schwachstelle, war dafür aber im Preis deutlich reduziert. Wir wünschen ihm gute Besserung und befahren nun also den Strudengau, ab Ybbs auf dem Südufer der Donau. Es ist verdammt kühl für Juli und die waldigen Steilhänge zu unserer Linken hauchen ihren eisigen Waldatem hinunter auf die radelnden Rudel mit Sack und Pack, Kind und Kegel, oder auch ohne.
Es ist dieser Abschnitt nicht ganz so lieblich wie die Wachau, kein Wein wächst an den Hängen, winzige Dörfchen und noch winzigere Kirchen, die den vielen Kirchenaustritten geschuldet sind, Lilliputkirchen für 2 bis 3 Personen und einen Geistlichen.
Ansonsten Tote Gasthäuser, einsame Telefonzellen und naturverliebte Infrastruktur.ein beeindruckendes Statement kirchlicher Macht.
Ein Kirchenfenster soll das älteste bemalte Glasfenster in Europa sein. Es stammt aus dem 13. Jahrhundert. Leider finde ich es etwas langweilig, aber das Gewölbe fasziniert mich. Vermutlich besteht es aus Buttercrème, damals ein beliebtes Baumaterial.
![]() |
Stift Ardagger |
![]() |
Das Margaretafenster |
Wir wechseln die Donauseite nach Grein mit Schloss, grandioser Piazza und viel Biedermeier. Graffity erklärt die damalige, mühselige Donauschiffahrt.
![]() |
Der Hauptplatz von Grein |