Sonntag, 8. Mai 2011

Von Wien nach Melk mit dem Rad









Zwentendorf -
Die österreichische Antwort auf Atomkraft:
Abschalten und genießen!






In der Wachau fand ich am Fels über dem Radweg eine Gedenktafel für den Landespolitiker, der in den 60ern die Straße durch die Wachau gebaut hat. (Warum sagt der Österreicher eigentlich nicht "Wauchau", wo er doch auch "Gaugau" zu "Kakau" sagt?)
Da steht, er habe ungeheuer viel getan für die Region und ihre Bewohner, diese einmalige Landschaft für die ganze Welt zu erschließen. Unter mir brüllt die Straße zur Bestätigung, während ein Cabrio zum Überholen ansetzt. Der entgegenkommende Ausflugsbus, stoisch wie auf Schiene, erwischt sein Heck so wirkungsvoll, dass das Cabrio zu einem wilden Tanz um die eigene Achse ansetzt und dabei eine Gruppe Radfahrer aufmischt, die entgegenkommt. Das macht uns hungrig und wir setzen unseren Weg nach Melk an der Schweinerei vorbei fort durch Touristenströme, Männer, die Weinkartons in die aufgesperrten Ärsche ihrer Limousinen verladen. In Weissenkirchen senken sich die Bahnschranken für eine dieselbetriebene Regionalbahn. Als der Zug pfeifend vorbeifährt, regt sich eine trachtgepanzerte Dame auf, denn der Zug ist flächendeckend besprüht mit wilder Graffity. "Dafür gibt es Geld" geifert sie und das metallische Grün ihres Trachtenharnischs flammt fanatisch auf.

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