Sonntag, 8. Juni 2014

Where the wild foxes grow

I said, 'Do you know where the wild foxes grow 
So sweet and scarlet and free?' 

Jutta nodded her head, as I lay on the bed 
'If I show you the foxes will you follow?' 

I said: "Sure" and she took me to the Loon Drive 
She showed me the foxes and we kissed. 
And the next thing I heard was a click and a cluck 
As she knelt above me with her I phone in hands.
She shot pictures of foxes and we wished them good luck.




Der fantastische Mr. Fox. Er war uns von Anfang an begegnet, wenn wir mit dem Auto in die Stadt fuhren, oder wenn wir zurückkamen. In aller Ruhe spazierte er oder eher sie ihres Wegs, einmal mit einem Hot Dog in der Schnauze. Wir wollten mehr über ihn wissen.
Einmal, als Franzi und ich laufen gingen, kam er uns entgegen. Wir blieben stehen, er ebenso wie wir. Wir musterten uns gegenseitig und kamen wohl jeder zur Ansicht, dass keiner was Böses vorhat.
Lediglich die Straßenseite wechselten wir.
Am vorletzten Tag entdeckte Jutta bei einem Spaziergang zufällig die ganze Familie. Es handelte sich um 5 Junge und ihre Mutter.
Immer wieder wagten sich ein oder zwei Jungtiere unter dem Baum hervor, nahmen aber kaum Notiz von den neugierigen Beobachtern. Und so zogen wir uns diskret zurück und konnten nach Auflösung des Rätsels endlich wieder nach Hause. Wahnsinn!

Doch jetzt bereits, nach 2 Tagen zuhause vermissen wir das Haus im Wald mit Franzi und Matthew dem nächtlichen Konzert der Ochsenfrösche und dem vorbeistreifenden Mr. Fox.





Donnerstag, 5. Juni 2014

We'll fix it

Gestern habe ich Sue besucht. Sie starb mit 28 Jahren, obwohl sie ungeheuer vital war und für ihr Alter recht kräftig gebaut. Und schön, natürlich war sie überaus schön, aber nicht für jeden zu haben. Wenn sie böse war, konnte sie so richtig die Zähne zeigen.




Am Abend Kino: Maleficent. Mittlerweile können wir es korrekt aussprechen.
Hat uns gut gefallen, v.a. Angelina Jolie als nicht wirklich böse aber überaus beindruckende Fee. Die Männer sind hier eindeutig die Bösen.
Bei Molly's danach wird theoretisiert über die verblüffenden Parallelen zwischen Jolie's Biographie (Operation, Adoption) und ihrer Rolle (Flügelverlust, Adoption der Königstochter).

Doch was macht man am letzten Tag bei mäßigem Wetter?
Wir lassen das Handwerk hochleben und beginnen mit der Reparatur des zusammengebrochenen Bootsgestells. Das sah wirklich übel aus, zudem liegt es im Hoheitsgebiet der Gelsenkönigin Maggie Sting.

vorher

Nachdem nun eine bestialisch knurrende Milwaukee Bohrmaschine im Haus ist, müssen wir nur noch Winkel, Schrauben, Bolzen, die Homer Toolbox (8,-$) und 70 Meter Kabel kaufen bei Home Depot, wo uns Candy Sue an der Kasse erwartet, und los gehts.
Nach 2 Stunden ist der erste Schritt getan. Das Ding steht wieder, aber es hat seine Opfer gefordert, einige kleinere Verletzungen, versumpftes Schuhwerk und zahllose Einstiche durch Maggie's bluthungrige Scharen.
Aber alle sind stolz.
Good Job!!! 
nachher
Zur Belohnung gibt es Steak mit Spargel und NBA.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Vocabulary or Learning by Talking

Matt erweitert seine Deutschkenntnisse und wir unsere bescheidenen Englischkenntnisse.
Er lernt, indem er beobachtet. Worte, die häufig vorkommen, verwendet er dann in nicht immer passenden Situationen.
Die Top 3 sind bedauerlicherweise: Genau, Wahnsinn und Scheiße.
Wir vermuten, dass man damit eine Zeitlang in Deutschland durchkäme, denn irgendwie ist immer alles wahnsinnig, genau oder halt Scheiße.
Das deutsche Lieblingswort von Nick ist: Ohrwurm (das gibt es auf englisch nicht in einem Wort)

Mein erlerntes Vokabular teile ich in 3 Kategorien:
A sehr gebräuchlich
B Speziell
C Noch spezieller, aber lustig

A
It`s drizzling - Es nieselt (immer wieder)
braid - Zopf (hab ich gebacken)
pivotal - darum dreht es sich (ich liebe es)
fencing - Fechten (sehr beliebt)
suitcase - Koffer (und nicht wallet, was ich am Flughafen falsch verwendet habe)
sympathy, pity - Mitleid
to cheat on s.o. - jemanden betrügen, fremdgehen (dauernd in der Zeitung)
she is addicted to sports - verrückt sein nach Sport (Stewart über Jutta)
to sue (lawsuit) - klagen (Wir sind unter Anwälten)
to pursue - verfolgen
trivial pursuit - Spiel, war mal lustig
chum - Kumpel (life is a cabaret, old chum)
clothes hanger - Kleiderbügel (fehlen uns immer)
valet - Einer, der Autos einparkt
wallet - Geldbeutel
wimp - Seicherl (bei uns in Dauergebrauch)
innocuous - wirkt unschuldig, ist aber harmful (z.B. das Double Down Sandwich von KFC)
tender - zärtlich
chicken-tender - Hühnerfleisch in der Form einer Krüppelbanane (etwas, das ich meide)
chicken nugget - der selbe Mist als Brocken
edible - essbar (ist hier vieles, muss aber nichts mit Ernährung zu tun haben)
sewer - Kanal
sober - nicht besoffen, nüchtern
tiny - winzig
teeny - noch winziger
teensy - fast nix
room and board - Kost und Logis (wurde mir angeboten, wenn ich immer für unsere Studenten koche)
I'm improving - Ich übe (ständig)
not that bad - nicht so übel


B

sleep like a log - Schlafen wie ein Murmeltier (eigentlich Stück Holz)
groundhog - Murmeltier
hedgehog - Igel
badger - Dachs
manure - Erde mit Dung für den Garten
wrench - Zange (schenke ich Matt)
fertilizer - Kunstdünger (hier wird gegärtnert)
extension cord - Verlängerungskabel
germ - Keim
yeast - Germ
to splurge on sth. - sich was gönnen (Gegenteil von stingy)
stingy, adj. - geizig


C
lump sum - Einmalzahlung (gefällt mir vom Klang, so könnte ein Sherpa heißen)
Hiccup - Schluckauf (Jutta bei kalten Getränken)
grooved shoulders - Linien auf der Straße, die beim Drüberfahren Krach machen
cooked books - Bilanzbetrug (vielleicht bei der Veteranenorganisation)
Beast of burden - Lastesel


Genau genommen ist es ein Wahnsinn, wie oft man Scheiße sagt.

Dienstag, 3. Juni 2014

Cole Pond


Trotz eindringlicher Warnungen von allen Seiten, den See wegen des Froschmonsters nicht zu besuchen, haben wir uns auf den Weg in den dichten Wald gemacht. Bei Sonnenschein verschwindet der Eindruck des Unheimlichen, Verwunschenen völlig und es eröffnet sich ein wundersamer Lebensraum mit zahlreichen Vögeln. Der Weg ist gut markiert und schlängelt sich über Felsen durch verschiedene Arten von Mischwald. Manchmal versinkt er im Morast und zwingt zu kleinen Umleitungen oder Hüpfern von Stein zu Stein. Wir gelangen zu der Stelle, an der wir bei einsetzendem Regen aufgegeben hatten und finden diesmal mühelos weiter. Ein älterer Herr mit seinem Hund "Tucker" begegnet uns und teilt uns mit, dass wir fast am Ziel sind. Der See offenbart sich als eine Perle mitten im herrlich duftenden Kiefernwald mit einem Boot, das auf allgemeine Nutzung wartet, for free sozusagen. Bis auf eine junge Frau, die sich einen Fels, der ins Wasser ragt zum Chillen aussucht, sind wir allein.
Es gibt zwar kein Paddel für den leichten Metallkahn mit Bank, aber ein stärkerer Ast tut es auch zur Not. Und dann, als wir auf dem Wasser sind und uns in dieser tiefen Ruhe einfach treiben lassen, hören wir seinen Ruf von irgendeiner Stelle am Ufer, klagend, womöglich über Bauchschmerzen. Denn auch ein gewaltiger Bullfrog kann sich mal überfressen und ich weiß, wie schwer die Kost von Kentucky Fried einem im Magen liegt. Jetzt haben wir keine Angst mehr, nur Mitleid mit diesem gewaltigen Tier, das sich leider nie zeigt.
Es ist ein Ort voller Kraft, aber kein Kraftort, ein Ort der Ruhe aber ohne Ruder und ein Ort des Friedens aber mit Fliegen.
Vor dem Rückweg gebe ich mir ein kurzes Bad im erfrischend eisigen Wasser.


The Cole Pond - Panoramakunst



Bitte etwas Meer

Der Tag ist gekommen. Schönes Wetter, alle wollen es, und es ist nicht einmal so weit nach Hampton Beach, dem Ballermann der Ostküste. Harleys ohne Ende, Porsches, Mustangs, schrottreife Japaner; Tiefergelegtes, Höhergestelltes, Pickups jeder Größe und jede Menge vierrädriges Zeug, das eher nach Transformers aussieht.
Wasser eisig, Sonne hart wie Röntgen, und richtig prächtige Brandung, alles was du brauchst für einen Tag am Atlantik.






What is wrong here?

Auf unserer von Matt geführten kulinarischen Tour besuchen wir zum Dinner das Applebee's, ein typisches Lokal für die amerikanische Mittelklasse, in ziemlich gesichtslosem Design, sauber, uniformiertem Personal, überall Glotzen an der Wand, auf denen meist Baseball läuft, also eher langweilig. Die Karte ist eindeutig chickenlastig und bietet beispielsweise für 2 Personen Arrangements zu 20 bzw. 25 $, die zwei Hauptgerichte zur Wahl bieten und eine gemeinsame Vorspeise. Bedient werden wir von Sarah.


Dip aus Spinat und Käse, besser als es aussieht.

Eine entsetzliche Käse-Biersauce ganz hinten


Ribs

Die weißen Gestalten sind Mashed Potatoes

Wir beginnen schon mal, unsere bisherigen Erfahrungen in Ratinglisten zu verwandeln und geraten in erbitterte Grundsatzdiskussionen, die zeigen, wie weit Europa und Amerika auch kulinarisch auseinandergedriftet sind.