Da gibt es einen Kentucky Fried Chicken und dort werde ich ein Double Down Sandwich essen, so wie wir es vereinbart hatten. (siehe Post "Prinzipiell")
KFC in West Lebanon |
Eine Stunde vor dem Essen versuche ich, meinen Magen mit Pantoloc vor dem Ärgsten zu bewahren, habe auch nur mäßig gefrühstückt, sodass ich tatsächlich hungrig bin.
Erste Überraschung: Das Ding ist gar nicht offiziell angeboten, kann aber bestellt werden.
Zweite Überraschung: Es ist gar nicht so riesig, eher ein Häppchen für hiesige Mägen,
Dritte Überraschung: Das Ding ist gar nicht so käselastig und speckerfüllt, sodass der erste Geschmackseindruck eher an ein mäßiges Wienerschnitzel erinnert,
Erst nahe dem Kern starten Sauce, Käse und Speck incl. Geschmacksverstärkern ihren Turbo und verwischen die Spuren der ursprünglichen Zutaten. Eigentlich schmeckt dann alles gleich und man kann kaum noch sagen, um welche Art Fleisch es sich handelt.
Es handelt sich jedoch in diesem Fall um Chicken, und dies ist die Ausnahme, die meine ansonsten harte Linie, Chicken zu schonen, bestätigt. Ich bitte hiermit die Seele des Huhns, dessen Fleisch in mein Sandwich gefunden hat um Vergebung und werde auch zu Hause weitgehend auf Huhn verzichten, ausgenommen am wöchentlichen Grillabend während des Sommers.
Um im Falle eines Herzstillstandes oder eines anaphylaktischen Schocks Beweismaterial für eine allfällige Klage in der Hand zu haben, dokumentieren wir auf Video.
Es ist jetzt nachmittag und ich spüre meinen Darm nicht mehr. Leider habe ich mich auf englisch völlig vertan und verkündet:
"I feel aching my testicles"
Korrekt muss es heißen: "I feel aching my intestines"
Sorry dafür. Nach einer Injektion geht es mir besser. Wir können endlich für Matt eine Bohrmaschine als Geschenk zur Graduation kaufen und zurückfahren.
Unterwegs bringt uns eine verfallene Scheune kurz nach der Highway-Ausfahrt auf eine verwegene Geschäftsidee. Angeregt von unseren Gastgebern, die von den Kostproben deutscher Cuisine recht angetan waren, planen wir schon länger ein Restaurant zu eröffnen.
Kurzum: Die Scheune wäre die perfekte Location mit Werbetafeln entlang des Highway. Die eher gebrechliche Substanz müsste erhalten, aber durch eine Stahl-, Glaskonstruktion gestützt und gesichert werden.
Mögliche Namen:
Autobahn Diner
Jutta's and Werner's finest German Cuisine
Stew Art an der Autobahn
Apple-Moose and Latkes
Die Karte würde anbieten: Kartoffelpuffer, Eintöpfe, Stelze mit Kraut, Kartoffelsalat,
Klöße und Knödel mit Bratwurst oder Leberkäse.
Lieferservice könnte Matt's Freund Nick übernehmen, der nach dem Umzug nur noch 4 Finger an einer Hand hat.
Sobald wir einen Investor gefunden haben, werden wir kaufen und nach einer geschätzten Aufbauzeit von einem Jahr übersiedeln.
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