Freitag, 10. Juni 2011

Farmhouse Inn, Woodstock, Vermont

Wir haben hier vor einem halben Jahr für 4 Tage gebucht. Das Farmhouse Inn liegt hinter Woodstock
lockere 20 Meilen von Hanover Richtung Westen. Bundesstraße 4 von New Hampshire nach Vermont.
Einsam steht das schöne weiße Farmhaus an der Straße und ich entwickle Gruselszenarien. Alte Frau mit hinterhältigem Blick öffnet knarrende Tür. Überall Spinnweben, ein verrückter Alter bastelt an einem Pick Up herum und schaut feindselig. Tür des Zimmers lässt sich nicht verriegeln. Nachts geht die Tür auf. Die 2 Irren schlappen uns in die Scheune und foltern uns.



Alles kommt anders. Die freundliche Tory öffnet uns die Tür des wunderschön restaurierten Hauses. Ihr Mann Barry stellt sich vor und Logan, den riesigen alten Haushund, der ziemlich stinkt, mir aber freundlich die Hose vollsabbert. Wir ziehen die Schuhe aus und leben hinfort im Barfußland.
Das Zimmerchen heißt Maple und seine Klimaanlage ackert tapfer die schwüle Hitze hinaus.
Ich falle in einen tiefen Schlaf, während draußen ein heftiges Gewitter tobt.
Erholt aber mit schwerem Kopf wache ich auf, um ein bisschen mit den Gastgebern zu plaudern.
Tory ist Kalifornierin und sie betreiben die Farm seit 4 Jahren.
Manchmal hat sie Heimweh nach dem Ozean und vermisst das Reisen. Barry arbeitet als Geo-Ingenieur und pendelt alle 6 Wochen nach Kalifornien und wieder zurück.
Über Woodstock erfahre ich, dass dessen Einwohner eine bunte Mischung von Einheimischen und Zugezogenen sind, während Bridgewater das genaue Gegenteil ist. Jeder Fremde wird mißtrauisch beäugt und im Regen stehen gelassen. Besonders fies soll der Sheriff sein, wenn man mit fremdem Autokennzeichen nur ein paar Meilen zu schnell unterwegs ist.
Also Finger weg von Bridgewater und danke für die Warnung.
Einen Strafzettel habe ich bereits in Hanover ausgefasst. Es dauerte eine ganze Weile, bis wir herausfanden, warum ich 30,- $ zahlen soll: Ich parkte gegen die Fahrtrichtung am Straßenrand. Das ist hier verboten.

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